Rund 140 Architekten und Fachplaner überzeugten sich beim diesjährigen Architektenforum des Weyherser Holzbauunternehmens BAUMGARTEN GmbH von den Vorteilen des modernen Holzbaus
[09.11.2018 / Ebersburg-Weyhers]
Holzbau hat gleich mehrere Trümpfe im Ärmel, wenn es um Verdichten, Aufstocken und mehrgeschossiges Bauen – vor allem im urbanen Raum – geht. Holzkennern ist das längst bewusst. Um auch jene von den Möglichkeiten zu überzeugen, die nicht so dicht am Thema sind, und auch um letzte Zweifel am modernen Holzbau auszuräumen, veranstaltet das Ebersburger Holzbauunternehmen BAUMGARTEN GmbH seit einigen Jahren eine Kongressreihe, die nicht nur fachlich, technisch sondern auch emotional in diese Thematik eintaucht.
Am Freitag, 09.11.2018, erhielten mehr als 140 interessierte Architekten, Bauträger, Ingenieure als auch Bauherren bereits zum fünften Mal in Folge in der eintägigen Veranstaltung komprimierte Fachinformationen von renommierten Holzbauexperten.
Die Idee: Das Expertenwissen aus erster Hand in Verbindung mit intensiver Überzeugungsarbeit soll den Holzbau auf lange Sicht bei den Entscheidungsträgern potenzieren. Schwerpunktthemen des diesjährigen BAUMGARTEN Architektenforums waren: Suffizienz im Bauwesen, das zukunftsweisende Münchner Stadtquartier „Prinz-Eugen-Park“, Schallschutz im Holzbau, Einsatzmöglichkeiten der unterschiedlichen Holzbauweisen.
„Weniger ist mehr – Die Kunst des Weglassens“, so lautete der erste Beitrag des Kongresses: Prof. Dipl-Ing. Ingo Gabriel, Architekt + Geschäftsführer von Gabriel Architekten aus Oldenburg beschäftigt sich schon lange mit der Frage, wie es gelingen kann, mit begrenztem Budget zukunftsfähigen Wohnraum zu schaffen und in die eigenen vier Wände zu kommen. Was brauchen wir eigentlich? Was ist wirklich notwendig zur Erfüllung der eigenen Wohnträume? Mit Hilfe konkreter Praxisbeispiele veranschaulichte er für die Kongressteilnehmer nachvollziehbar den Begriff Suffizienz und was jeder ganz konkret tun kann, um das richtige Maß bei Bauprojekten oder Sanierungen zu finden.
Dipl.-Ing. Ulf Rössler, Architekt + Geschäftsführer dressler mayerhofer rössler architekten stellte ein außergewöhnliches urbanes Holzbauprojekt vor: Auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in Oberföhring-Bogenhausen entsteht derzeit ein großes, neues Stadtquartier für ca. 4.500 Menschen mit rund 1.800 Wohnungen und vielfältiger Infrastruktur. Innerhalb der ökologischen Mustersiedlung des Quartiers plant die Baugemeinschaft „Der Kleine Prinz“ architektonisch ansprechende und zeitgemäße Atriumhäuser. Helle Räume, gut durchdachte variable Grundrisse, gemeinschaftlich genutzte Bereiche, sowie die Umsetzung hoher Qualitätsstandards sind einige Merkmale des Objekts.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sich verschiedene moderne Holzbauweisen entwickelt, die alle ihre speziellen Vorteile und Eigenarten aufweisen. Die wichtigsten Holzbauweisen und deren ideale Einsatzmöglichkeiten (vom Holzskelettbau, Holzmassivbau, Holzrahmenbau, Holztafelbau bis hin zum Holzmodulbau) wurden von Dipl.-Ing. Henning Klattenhoff, Fachbereichsleiter bei Assmann Beraten + Planen, Hamburg, vorgestellt.
Die derzeitige Entwicklung vom Einfamilienhaus zum mehrgeschossigen Wohnungsbau stellt für den Holzbau in Sachen Schallschutz eine Herausforderung dar. Dipl.-Ing. Dr. Martin Teibinger, Experte für Bauphysik, Autor und Bau-Sachverständiger aus Wien überzeugte die Teilnehmer des Kongresses mit einer eindrucksvollen Akustik- und Schalldemonstration: „Wir müssen Lösungen für den tiefen Frequenzbereich finden.“ Und gleichzeitig betonte er, dass es gilt die Vorteile der qualitativ hochwertigen und kontrollierbaren Vorfertigung im Werk zu nutzen und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Gewerken durch vorausschauende Planung und Kontrolle der Ausführung zu optimieren, um dadurch Baufehler zu vermeiden.
Der moderne Holzbau hat sich technisch in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. So gilt es heute vor allem den Planungsprozess im Übergang von der Entwurfs- zur Ausführungs- und Werkstattplanung zu optimieren. Frank Lattke, Dipl.-Ing. Architekt BDA lattke architekten aus Augsburg stellte das praxiserprobte Konzept „leanWOOD“ vor. Hier bietet der integrale Planungsprozess bietet eine durchgängige Kooperation zur Erstellung der Planunterlagen für die Produktion und den Bau von Gebäuden mit hohem Vorfertigungsgrad.
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